Da bei meiner Fräse der ganze Kasten der Z-Achse voll mit Spänen war, musste ich mir etwas einfallen lassen. Mit ein bisschen Teichfolie, einem Heißluftfön und dem Bleistift ist in einigen Stunden Arbeit ein individueller Faltenbalg entstanden der perfekt auf meine Maschine passt.
Die Vorlage dazu hat ein anderer Metaller in der Zerspanungsbude geliefert, er hatte allerdings nur die “obere” Seite gefaltet, um das Bett seiner Drehbank zu schützen. Nach einigen Stunden Origami war ich dann tatsächlich in der Lage, einen Faltenbalg zu falten – aus Papier. Mit der Folie geht es etwas schwieriger, da diese dicker und widerspenstiger ist. Am besten mit einer zweiten Hilfsperson machen, dann gelingt es wie im Video zu sehen ist, eigentlich ganz gut.
Langzeiterfahrung 2015:
Gebastelt wurde der Balg im Juli 2014, jetzt, November 2015, viel Öl und viele Späne später hält er immer noch klasse die Form. Die oberen Lagen habe minimal Spannkraft verloren, der Balg hat sich gesetzt, aber nur minimal (müsste mal ein Bild davon machen). Ich fräse aktuell nur mit HSS in Stahl, Aluminium und was so anfällt, auch Löcher durch zu heiße Späne gibt es noch nicht. Das Öl was ich immer reichlichst zur Schmierung auf die Werkstücke jauche, verträgt das PVC problemlos. Was mir dieser Balg schon an Felgearbeiten erspart hat, unglaublich 🙂 So nehme ich nach getaner Arbeit schnell den Industriesauger und sauge das Öl/Spänegemisch vom Balg runter, fertig! Geschmiert werden die Führungen mehr oder weniger regelmäßig vor jeder größeren Fräsaktion.