Und hier der Beitrag zum Video. Ziel war es, für diverse Schaltungen und Tests eine solide Spannungsquelle zu beschaffen. Ich habe dafür bislang immer mein PC Netzteil missbraucht, und einfach einen der Molexstecker vorne aus dem Gehäuse baumeln lassen. Eine sehr funktionale Lösung, zumal der Rechner ohnehin immer läuft, aber aus verschiedenen Gründen nicht die Beste.
[Gefahrenhinweis]
Das Netzteil sollte komplett entladen sein, oder die dicken Kondensatoren kurzgeschlossen. Auch schadet ein gewisser Respekt vor dem Strom nicht, immerhin werden falsch verkabelte Experimente mit maximaler Leistung von dem Netzteil gegrillt – 25 A machen keine Gefangenen.
Das Experimentiernetzteil ist ein umgebautes PC Netzteil mit einem neuen Gehäuse.
PC Netzteile sind billig an jeder Straßenecke zu bekommen und eignen sich daher perfekt für das vorhaben. Eigentlich muss auch nur der PC Kabelbaum durch passende, dickere Kabel ersetzt werden, und zwischen der 5V Leitung und der Masse eine mittelgroße Grundlast eingesetzt werden. PC Netzteile regeln sämtliche Spannungen in Abhängig von der Last auf der 5V Schiene – je höher diese belastet ist, desto sauberer laufen auch die anderen Spannungen. Daher einen Hochlastwiderstand mit 1,5Ohm im Alu-Gehäuse besorgt, und mit Wärmeleitpaste in ein Lücke im Netzteil gepappt so dass er auch reichlich kühle Lüft abbekommt. Die Löcher auf der Platine von 1mm auf 2,5mm aufgebohrt, dicke 2,5mm² Leitungen aus einem Drehstromkabel eingesetzt und die einzelnen Spannnugen an einer Alu Frontplatte mit Bananenbuchsen getrennt ausgeführt.
Technisch nicht wirklich trivial, dauerte der ganze Umbau dennoch etliche Stunden – und ich würde mich nicht als jemand mit zwei linken Händen bezeichnen 😉 Es ist einfach eine ganze Menge zu tun, dafür wird man bei der späteren Nutzung mit einem schönen Finish und guter Funktion belohnt.
Und hier noch zwei Nachbauten von Joshua K. und Konrad R. Beide hübsch geworden, das eine näher am “original”, das andere mit praktischen Spannungsanzeigen:
Und noch zwei weitere Nachbauten haben ihren Weg zu mir und hier auf den Blog gefunden:
Einmal von Michael M. in schicker Holzoptik samt Unterbodenbeleuchtung und von Lennart K. der das Stahlblechgehäuse einer Glasfaserlichtquelle umfunktioniert hat. Beide wirklich hübsche Interpretationen des Experimentiernetzteils!
Ein weiterer Nachbau von René S. hier komplett in schwarz, mit Intel-boxed-Kühler für den Hochlastwiderstand, 24V zum Testen von NFZ Komponenten und vier mal USB zum laden/testen jeglicher USB Geräte.
Und auch von der Ostsee ein Nachbau von Heinz, auch in schwarz mit optisch hübsch abgesetzten Buchsen:
Achim hat noch ein digitales Volt/Amperemeter mit in das originale Blechgehäuse gezwänkt und nutzt die Leistung auch gleich aus:
Nachbauen ausdrücklich erwünscht. 🙂