Hi zusammen! Heute gibt es ein Oszilloskop zum selber zusammenschustern. Für unter 20€ direkt aus Fernost(Direktimport, keine Steuern/Zoll notwendig da unter 22€ Warenwert) auf den Schreibtisch, ist es sicher für viele von euch eine lohnende Investition.
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Das Oszi verfügt über einen 2,5 TFT Bildschirm der in seinem früheren Leben mal in einem Handy Dienst getan hat – man denke an Nokia Displays die gerade unter Mikrocontrollerfreunden sich reger Beliebtheit erfreuen – und stellt den Verlauf des Signaleingangs mit 240×320 Pixeln dar. Sieht ganz nett aus, fängt aber bei größerer Zommstufe (also je weiter man rauszoomt) an zu ruckeln. Dem Prozessor fehlt wohl ein bisschen Dampf unter der Haube.
Ansonsten kann man sich eigentlich nur über die „Messzangen“ beschweren, das sind nämlich zwei simple Krokoklemmen die an einen BNC Anschluss gelötet wurden. Also Nähmaschinennadeln aus Omas Nähkiste geben geeignetere Messspitzen ab, wie gut das die sich auch mit den Krokos halten lassen.
Sicherlich darf man von dem kleinen Oszi keine Wunder erwarten. Das Grundrauschen ist recht hoch, die Bandbreite liegt bei lediglich 200kHz (zum Vergleich: mein 80er Jahre misst 20 MHz). Aber auch das ist in der Praxis halb so schlimm. Viele Sachen lassen sich auch schon damit gut messen, wer wirklich ein Oszi braucht, legt schon für anständige Messspitzen mehr auf den Tisch als hier das ganze Gerät inklusive Versand kostet. Bei einer max. Eingangsspannung von 50V sollte man Experimente am Stromnetz auch vermeiden, dafür lässt es sich portabel mit einem 9V Block betreiben.
Das hat auch seinen Wert! Ich hab schon in so manchem Radkasten gesessen und ABS Sensoren mit dem Hameg gemessen, dafür hätte auch die günstige und mobile Variante gereicht + weniger Gefahr, teures Gerät zu zerstören.
Zudem eine schöne Lötübung für den Gelegenheitslöter, die Aufbaudauer würde ich für durchschnittliche Bastler mit 4-5 reiner Arbeitszeit anlegen.
Viel Spaß beim Nachbauen 🙂