Eine gute Nachbarin fragte neulich, ob ich ihr helfen könne. Sie hätte einen alten Rasenmähertraktor bei eBay ersteigert (1€, kein Scherz), und da der Freischneider und der aktuelle Rasenmäher nach unzähligen Operationen wieder so gut laufen würden…
Man hilft wo man kann, und plötzlich stand abends ein ziemlich runtergerittener Rasenmähertraktor (MTD Columbia RD11/660) vor der Wirkstätte. Zunächst mal eine erste Bestandsaufnahme:
– ein Reifen kaputt/leer
– Batterie leer
– Tank leer
– Anlasserritzel im Eimer
– dreckig wie Hulle
– alles trocken, nichts geschmiert
– Öl pechschwarz und unter Minimum
Das Schlimmste war schon beim ersten Blick unter die Motorhaube zu erkennen: Die Ausgeburt der Hölle stammt von den Gangstern von Briggs und Stratton (Fun Fakt: Größter Ottomotoren Hersteller der Welt!) und ist in diesem Fall ein 11 HP Triebwerk. Der gleiche Block wird mit der gleichen primitiven Technik von 9-17 HP angeboten, und mittlerweile seit über 30 Jahren gebaut. Ich schreibe deshalb HP, weil der Amerikaner nicht in der Lage ist, seine Leistung in KW oder PS zu messen, dann wären die Triebwerke nämlich schwächer 😉
Da das Ungeheuer wohl länger gestanden hatte, zunächst mal den Vergaser abgeschraubt, alles sauber gemacht und durchgeblasen. Ist die Standardmaßnahme bei irgendwelchen Rasenmäherproblemen. Die Zündkerze sollte ebenfalls begutachtet werden, da darüber auf das Gemisch und den allgemeinen Zustand geschlossen werden kann. Elektrodenabstand richtig gestellt, und am Vergaser eine neue Dichtung für die Schwimmerkammer gebastelt, dann konnte es weiter gehen.
Wie starten?
Leider hatte der Vorbesitzer den nicht starten wollenden Motor wohl mit Starterspray und Dauerorgeln gequält, statt die Ursachen zu suchen (Dreck im Vergaser). Hinweiß an dieser Stelle: Wenn ein Motor nicht anspringen will, hat das seine Gründe. Statt die Motoren auf Teufel komm raus mit Startpilot zu quälen, lieber den Vergaser sauber machen und die Zündung untersuchen, das bringt in der Regel mehr und führt zu einem ordentlichen Ergebnis. Also Starterspray wegwerfen, und stattdessen die eigentliche Ursache suchen & beheben!
Zum Testen hätte man den Motor natürlich auch mittels Schlagschrauber über das Polrad starten können, aber den Starter selber wollte ich ja auch testen.
Ein Blick auf das Anlasser zeigt mal wieder: So baut man keine Anlasser. Jeder vernünftige Anlasser hat einen separaten Magnetschalter samt Kupplung, selbst mein Chinadiesel der noch irgendwo in der Ecke verstaubt, hat so einen fortschrittlichen Anlasser(Technik von Anno Dazumal).
Da man bei Briggs aber nach dem Motto arbeitet: “Mach es so billig wie möglich, selbst wenn es nachher Mist ist, Hauptsache es funktioniert von 12 bis Mittag!” wird das Ritzel durch die Drehung des Motors in den Zahnkranz des Motor geknallt. Dass das keine Konstruktion für die Ewigkeit ist, kann ein Blinder sehen. Das Gewinde (sichtbar im nächsten Bild) sorgt dann dafür, dass das Zahnrad wieder aus dem Zahnkranz runter läuft, sobald der Motor schneller dreht als der Anlasser. Dass das Teil aus Plastik statt Stahl ist, brauche ich wohl kaum erwähnen.
Also den Sprengring rausgewürgt, und das Ritzel begutachtet. Sieht so aus als könnte man es umdrehen. Gesagt getan, passt. Damit wäre der Anlasser für einen Testlauf wieder in Ordnung, ein neues Ritzel wird trotzdem geordert, das Alte macht es wohl nicht mehr lange.
Gähnende Leere im Säurebad
Was braucht es außer Benzin und einem Anlasser noch zum Starten? Richtig, ordentlich Saft. Die verbaute Batterie hatte leider schon das Zeitliche gesegnet, man beachte die Soll- und Istfüllstände der einzelnen Säurekammern (insbesondere dritte von links).
Für solche Fälle stehen bei mir unter der Werkbank immer ein paar Autobatterien bereit, also Starthilfekabeln an die beiden Klemmen, Schlüssel umgedreht und Feuer!
Siehe da, der Anlasser dreht und hat noch genug Power, den Einzylinder auf Touren zu bringen. Sprang überraschend gut und schnell an (das kenne ich von einem anderen Dauerpatienten gleicher Bauart eher anders). Läuft! Kurz warmlaufen lassen, dann Ölwechseln. Die Motoren sind übrigens aus Aluminium mit eingesetzter Gusseisen-Laufbuchse, ausgelegt für 400-600 Betriebsstunden. Die Kopfdichtungen die reinsten Fehlkonstruktionen.
Hier ein Bild von letztem Jahr und dem Dauerpatienten: Rings um den Kopf ist der Zylinderkopf verschraubt, bloß zwischen der Stößelkammer und dem Brennraum hat man die mittige Schraube aus Platzgründen eingespart. Drei Mal dürft ihr raten, wo es die Kopfdichtung durchgeblasen hatte… (Erkennbar an viel Ölrauch aus der Kurbelgehäusentlüftung) Aber das nur nebenbei, hier habe ich den Kopf draufgelassen, man sollte sich ja nicht Arbeit machen als unbedingt notwendig.
Messer schärfen
Als der Motor wieder lief, ging es dem Messer an den Kragen: Mittels Schlagschrauber demontiert, war das gute Messer schon arg zugerichtet. Also erst mit der Drahtbürste den groben Dreck entfernt, und dann am Schleifbock wieder scharf gemacht. Natürlich könnte man auch ein neues kaufen, aber so schwer ist es wirklich nicht, und so kann man auch wieder 30€ mit 10 Minuten Arbeit sparen.
Kein Strom mehr aus dem Kupfer-Kabel
Als der Motor mit der neuen Batterie dann lief, gleich noch schnell gemessen ob gleiche noch geladen wird – leider Fehlanzeige. Die Lampen funktionierten jedoch einwandfrei. Also ran an die Lichtmaschine – eine Spule die bei solchen Motoren unter dem Polrad versteckt ist.
Das Polrad sitzt auf einem Konus, und wird mittels Passfeder und einer großen Mutter an Ort und Stelle gehalten. Zum Lösen solcher Muttern nimmt man am besten einen Schlagschrauber, Kurbelwellen gegenzuhalten ist meist schwierig und im Zweifelsfall bricht dann etwa eine der Luftschaufeln ab. Drei Sekunden hämmern und dann rauschte die Mutter mit dem bekannte Schlagschrauber-Vollgas-Klang nach oben. WUUUUUUUUHHHHHHHH Kling-Kling-kling.
Leider ist auch dieses Polrad mit zöllischen Gewinden versehen, und da meine Abneigung gegenüber dieser Art von Kernschrott hinlänglich bekannt ist, wurde nicht lange gefackelt. Mit der Bohrmaschine das alte Gewinde Gemurxe rausgebohrt, 8,5er Kernloch eingebohrt und ein frisches M10er Regelgewinde reingeschnitten. Sollte ich oder jemand anderes da noch mal dran müssen, man wird es mir danken. Mit einem Stückchen Baustahl und zwei Schrauben ließ sich das Polrad dann hervorragend abziehen.
Da liegt sie nun, die Doppelspule: Die halbe Wicklung ist zum Laden der Batterie, die andere Hälfte Wechselstrom für die Glühbirnen in der Front. Die Gleichrichtung ist bei den Billigheimern dem Rotstift zum Opfer gefallen, und durch eine einzelne Diode im Kabel ersetzt. So wird ein stolzes Viertel der vorhandenen Ladung in die Batterie gepumpt – Respekt Jungs, ich wusste gar nicht das man mit dem Kauf eines Brückengleichrichters vollkommen verarmt!
Rechts dafür sitzt die Zündspule der Magentzündung. Halbwegs servicefreundlich verbaut, braucht man dafür nur das Luftleitblech mit seinen vier Schrauben lösen. Die Zündspulen sind übrigens bei den allermeisten Briggs Triebwerken gleich, auf eBay werden sie als “Zündspule 9-17 HP” angeboten.
Update:
Die Ladespule war nicht defekt, sondern nur mit der defekten Batterie überfordert. Man kann auch die Kabel der Lichtwicklung und der Ladewicklung bündeln und ebenfalls mit Dioden versehen, um die Ladeenergie zu erhöhen.
Dafür hat nach einer Woche Stillstand die Zündspule das zeitliche gesegnet. Keine Ahnung warum, von jetzt auf gleich gab es keinen Funken mehr. Ich war zunächst nur von einem Kabelbruch ausgegangen, aber dem war leider nicht so. Mit einer neuen Spule geht es nun weiter.
Warten auf die Ersatzteile
Dass neue Ritzel für den Anlasser und eine frische Varta-Batterie sind bestellt, in der Zwischenzeit soll der neue Besitzer sich aber schon mal ruhig mit seinem Gefährt anfreunden und so fahren – meine Werkstatt ist ja in Sichtweite. Daher wurde noch einiges an Kleinkram erledigt, damit dem frohen Mähen bis Ende der Saison und dem eintreffen der Ersatzteile nichts mehr im Weg steht.
Der kaputte Reifen war eigentlich nicht kaputt, sondern nur leer und weil Tubeless eben abgesprungen, also Luft rein, ein bisschen nach links rechts und gepopelt und plöp, saß er wieder an seinem Platz. Kann sein das hier auf Dauer ein neues Gummi her muss, aber warten wir es ab.
Da sämtliche beweglichen Teile am quietschen waren, Öl und Fett rangeschleppt und einmal Wartung-komplett-2go bitte: Kette vom Getriebe zur Hinterachse gefettet, Vorderachse gefettet, sämtliche Umlenkstangen geölt, die Lenkung nachgestellt und ebenfalls gefettet.
Beim rumkriechen unter dem Gerät gesehen, dass die Lenkstange vollkommen verbogen war (gehört fast gerade), ich hatte mich bei der Probefahrt schon etwas über den riesigen Wendekreis gewundert. Im Schraubstock wieder gerade gebogen, wird nach der Saison auch gegen eine etwas massivere Stange getauscht.
Zum Schluss den Hobel noch ein wenig herausgeputzt. Konnte sich danach echt wieder sehen lassen, finde ich:
Update: Kostensammlung
Da danach gefragt wurde, hier die bisherige Kostensammlung:
– Starterritzel = 4€
– Zündkerze = 6€
– neue Zündspule =34€
– 1,5l Öl = 3,5€
– Varta Batterie = 27€
– neuer Schlauch = 5€
Also zusammen cirka 80€ Euronen. Die Zündspule ist nachträglich verendet, ich dachte erst es wäre nur das Kabel gebrochen, aber leider war dem nicht so. Aber dennoch: Insgesamt eine sehr lohnenswerte Investition. Die billigsten Baumarktmäher kosten ab 1500€, gute ab 4000€ bis Ende offen, je nach Funktionsumfang. Bis auf die Zündspule und das Starterritzel sind alles Verschleißteile, die nach etwa 20 Jahren nicht mehr taufrisch sind, oder schon früher hätten getauscht werden müssen.
Steven meint
Hallo Simon,
wieder mal leider geil :-). Mich würde interessieren, was Du an Zeit und am Ende an Geld reingesteckt hast. Die Zeit ist für Dich egal (ist ja ein Hobby, das Spaß macht), aber eine Übersicht wäre trotzdem toll. Das Geld für Ersatzteile wäre nur für die abschließende Wertermittlung wichtig, ob es jetzt 1€ oder mehr waren.
Weiter so, immer wieder spannend und unterhaltsam zu lesen!
Simon Bäumer meint
Danke, freut mich. Die Sachen sollten zum Wochenende da sein, dann mach ich ein Update was genau dran gemacht wurde und was der Spaß gekostet hat. Aber du hast schon Recht, ein Hobby MUSS Geld kosten. Da so ein Mäher neu nicht unter 2000€ zu bekommen ist, gute eher auswärts 5000€ kosten, kann man mMn ruhig ein bisschen Geld in die Hand und auch einen alten Mäher reparieren.
Patrick Pichel meint
Hallo Simon, hätte eine frage ob auf der Motorabdeckung vorne noch Zahlen und Buchstaben eingestanzt sind
Simon Bäumer meint
Das kommt auf das Modell an. Irgendwo sind immer die Daten eingeschlagen, mal vorne, mal seitlich 🙂
Paul meint
Wieder ein super Artikel! Weiter so!
Felix meint
Wenn ich mich nicht irre ist da aber ein Fehler drin. Mit einer Diode kann man die hälfte der Leistung in die Batterie einspeisen. Für einen Brückengleichrichter bräuchte man doch dann 4.
Simon Bäumer meint
Recht haste. Halbe Leistung stimmt, nur gleichgerichtet ist sie nicht. Ändert jedoch nicht viel an der schäbigen Bauart von Briggs 😀
Basti meint
Hi Simon,
sag mal, wie hast du dir das ganze unfangreiche Wissen angeeignet?? Nur durch Hobbybastlerei und Internetrecherche? Oder als kleines Kind schon vom Vatter gelernt?
Würde mich wirklich mal interessieren
Simon Bäumer meint
Eine gute Mischung aus allem 😉 Vieles schon von Kindheit an mitbekommen, aber ebenso viel durch eigene Basteleien dazugelernt. Viele aus meinem Bekanntenkreis haben entsprechend technische Berufe, da sieht und lernt man viel. Ansonsten natürlich viel gelesen, viel probiert, viel zu Bruch gegangen/nicht funktioniert.
Wichtig ist eigentlich nur, das man nichts als “gegeben” hinnimmt, sondern immer alles hinterfragt, selber probiert und untersucht. Egal ob das ein Computer, ein Handy, eine Bohrmaschine oder ein Auto ist, die zugrunde liegende Technik ist immer sehr sehr ähnlich und meist primitiver als man denkt.
Achso, und ganz wichtig: von dem Spruch “das kann man nicht mehr reparieren/früher konnte man sowas noch machen, aber heute geht das nicht mehr” sollte man sich nicht irritieren lassen. Bei den meisten Dingen hat sich weniger getan als man vermuten würde, es kam nur drum herum dazu. Wer heute aufwächst, muss sich (auch) mit der Technik von heute beschäftigen, und die sieht nun mal anders aus wie vor 50 Jahren.
Und “das ist nicht umsonst ein Lehrberuf mit 3 Jahren Ausbildung” ist auch so ein Satz, auf den man nicht zu viel geben sollte. Natürlich ist bei Fachleuten Wissen vorhanden, das man als Laie/Semiprofessional nicht hat, das heißt aber nicht, das man nicht einen Computer genau so gut reparieren kann, zwei Stücke Metall haltbar verschweißen oder ein Stück Metall auf der Drehbank bearbeiten kann.
Wer etwas riskiert, kann gewinnen. Wer nichts wagt, hat schon verloren. 😀
Basti meint
Ui danke für die ausführliche Antwort!!
Ich hab ne Ausbildung hinter mir und mach grad ein Studium im Bereich Elektrotechnik, das heißt viel Theorie und Mathematik aber ans Eingemachte gehts nicht wirklich, weswegen ich deine Videos super interessant finde. Und ich hoffe es kommen noch viele inspirierende Projekte!
Leon steeger meint
Hallo Simon Bäumer es würde mich interessieren wie du den Ring vom Anlasser runterkommen hast um das Ritzel abzubekommen
Simon Bäumer meint
Oben ist nur ein Sicherungsring drauf – abziehen und austauschen.
Christoph Berendes meint
Ich habe 1973 bei der Bundesbahn eine Starkstromelektrikerlehre begonnen. Zu der ersten Weihnachtsfeier hielt der Ausbildungsmeister eine Rede …. Einer der willig ist, kann mit einem Werkzeugkoffer mehr anfangen als ein unwilliger mit einer ganzen Werkstatt…. Dazu gab es drei Schraubendreher, von denen heute noch einer seinen Dienst tut.
Letztlich hat mich dieser Satz mein Leben lang begleitet und ich habe viele Leute getroffen, die diesen Satz auf die ein oder andere Weise bewiesen haben. Handwerkliches Geschick ist kein angeborenes Talent, sondern Neugierde, Forschergeist, Ausdauer, gute Freunde und auch der ein- oder andere Euro Lehrgeld
Simon Bäumer meint
Hallo Christoph,
weise Worte von deinem damaligen Ausbilder – es ist wirklich meistens eine Frage des Willens und nicht der Ausstattung. Was ich schon mit den sprichwörtlichen drei Schraubenziehern im nirgendwo repariert(oder besser, notdürftig so geflickt habe, bis man Zeit für eine anständige Reparatur hatte), damit könnte man schon bald ein Buch füllen. Ich finde das tolle daran sind nachher die Erinnerungen an solche Erlebnisse, sind halt Dinge die bleiben. (Ich liebe die Herausforderungen von on-the-road-reparaturen :D)
Lehrgeld bleibt nicht aus, man lernt auch Qualität zu schätzen, andererseits kommen regelmäßig Schlüssel von Aldi zum Einsatz – im Werkstattalltag trennt sich die Spreu vom Weizen 😀
Die beiden passenden Sprüche die mich schon lange begleiten sind: “Wenn’s einfach wäre, würden es andere machen” und “wer will findet Wege, wer nicht will, findet Ausreden”.
In diesem Sinne gut schraub und viele Grüße,
Simon
Luca Steubing meint
Hi Simon,
wirklich sehr schöne Videos machst du. Könnntest du mir vielleicht etwas helfen? Es geht darum wie man ein analoges (einbau)amperemeter ansteuert. Ich habe schon etwas experimentiert und das ganze mit einem 30A junt(0,1 ohm) und einem 500 ohm Poti probiert. Das Amperemeter soll laut Skala eigentlich 15A anzeigen, doch mit dem Poti will ich es so einstellen, dass es 1,5A anzeigt. Wenn ich einen einzelnen Junt nehme komm ich mit dem poti nicht hoch genug um es auf 1,5A kalibrieren zu können. Wenn ich 2 nehme und in Reihe schalte geht das aber. Könntest du mir bitte helfen dies auch mit einem junt möglich zu machen ?
Viele Grüße
Luca
Stefan meint
Hallo, wo hast du das zahnrad gekauft?
Mfg stefan
Simon Bäumer meint
Das bekommst du bei jedem Briggs und Stratton Händler, oder auf eBay. “Anlasser Ritzel Briggs” reicht im Internet schon, ansonsten such dir aus der ETL die richtige Teilenummer.
ElektroAlexx meint
Hallo, wo hast du die varta Batterie so günstig gekauft und wie viel Ah hat sie? Hab nämlich das Problem dass meine Batterie auch defekt ist. Originale mit 16 Ah kann ich jetzt eine mit 24 oder sogar 30 Ah einbauen, Maße passen jedoch habe ich Befürchtungen dass die 2-4 Amp der ladespule nicht reichen würde um die Batterie voll zu laden. Gemäht wird ca. alle 3 wochen eine halbe stunde.
LG.Alexx
Simon Bäumer meint
Moin! Die Batterie von dem Traktor hatte nur 7Ah, daher so günstig. Habe ich auf Ebay gekauft, kommt dann als Trockenzelle mit Säurepack zum selber auffüllen (was eigentlich positiv ist, dann kann man Wasser nachgießen und die Batterie trocknet bei korrekter Wartung viele Jahre nicht aus).
Einfach “Varta 12V 16Ah” eingeben, dann findest du die schon. Ja, wie lange du fahren musst um die Batterie wieder aufzuladen kannst du ja leicht überschlagen – ich sag mal so, die originalen 16Ah machen schon Sinn 😉
Ansonsten einfach regelmäßig die Spannung kontrollieren (oder den Batteriewächter nachbauen) und am normalen Ladegerät nachladen.
u.muntowski meint
hallo
habe mir einen alten rasentraktor lt-11 der firma bolens gekauft
er stand jetzt über 15 jahre in einer garage da ich ihn gern wieder zum leben
erwecken möchte suche ich ein werkstatthandbuch
verbaut ist ein briggst stratton 11 hp
modell 191707
type 5651-01
code 790510 10
würde mich sehr über eure hilfe freuen
gruß uwe
Simon Bäumer meint
Hallo Uwe, bei Briggs gibt es für deinen Motor die Teileliste und die normale BDA: http://www.briggsandstratton.com/eu/de/support/manuals/results?NTT=191707-5651*
Aber mal ehrlich, wofür willst du bei dem Motörchen ein Werkstatthandbuch? Da gibt es ja nichts, was mehr als einen Schlüssel oder Schraubenzieher braucht.
Uli meint
Hallo,
habe auch noch so ein Schätzchen Bj, 1988. Der läuft und mäht noch wie eine Eins.
Wollte mir jetzt einen Anhänger zum streuen für Dünger zulegen, Aber ich find keine Anhängervorrichtung mehr für mein Schätzchen. Überall heißt es ” Nicht mehr Lieferbar.
Hat jemand eine Idee?
Simon Bäumer meint
Hi Uli,
die Frage ist, was brauchst du für eine Kupplung? Du kannst ja quasi alles an so einen Traktor anbauen. Kugelkopf vom Pkw gibt es für kleines Geld, Winkeleisen anschrauben und fertig. Alternativ eine Kupplung aus dem Einachserbereich, Nato-Haken in klein oder für kleine Lasten auch eine Fahrradkupplung.
Benutzt du den Mäher mit Fangsack?
André meint
Hi!
Sehr gut gemacht! Freut mich wenn sich Leute mit diesen alten Mähern befassen anstatt sich neuen Plastikmüll zu kaufen…
Ich besitze den selben Columbia, damals 1986 (mich gab es zu dem Zeitpunkt grade noch nicht) hat ihn mein Großvater gekauft und aufgebaut… Er wurde nie sonderlich gepflegt und hat enorm viele Qutratmeter Rasen gemeistert, trotzdem sitze ich heute 30 Jahre später auf dem Gerät und ziehe meine Runden! Ok, die letzte Zeit wurde mal eine Frischzellenkur nötig und tatsächlich bekommt man auch noch Teile, man muss nur suchen.
Mein Fazit: Aus heutiger Sicht sehr robust gebaut, alles aus Blech und Metall (kann man auch mal nen Baum rammen:)). Sehr kompakt und für mittel große Flächen gedacht (66cm Schnittbreite).
Ein Paar Schwachstellen hat er auch: Lagerung der Achswellen, mit Differntial (bekommt man noch als universal , müssen nur die Wellen angepasst werden). Jaja die Lenkung, ein paar Kugelköpfe aus dem Pneumatiksegment bewirken ware wunder… und der Motor, die meisten sterben den Pleultod, ich habe Glück unserer hält noch! Aber im Winter wird er überholt… Vorteil von Briggs-Stratton, man bekommt auch für solch altes Gewerk noch Ersatzteile.
Gruß
Philip meint
Sehr interessant zu Lesen. Habe ebenfalls für ein Wenig Geld einen alten MTD Super 111 sl erworben können. Dürfte die selbe “Maschine” drin werkeltn. Der Lief auch sofort und nach einigen Auffrischungsarbeiten (Ölwanne neu abgedichtet, verbogene Mähwerksaushebung gerichtet, neue Vorderachse) hat der auch schon einige male sauber gemäht.
Jedoch läuft er nur auf Vollgas ruhig und ordentlich, sobald ich etwas Gas wegnehme ist es ein Wechsel zwischen Motor An, und Motor (fast) Aus. Denke da gehört mal der Vergaser eingestellt. Habe jedoch keine Ahnung wie das ich das mache (bin in in der hinsicht recht unerfahren). Hättest mir diesbezüglich ein paar Tipps?
Des weiteren vermute ich das die Lichtmaschine nicht werkelt und die Batterie nicht wieder auflädt. Wie kann ich das den Testen und nötigenfalls beheben?
Freue mich auf eventuelle Hilfe.
LG Philip
Simon Bäumer meint
Hi Philip,
ich würde da an deiner Stelle mal den Vergaser einfach sauber machen, wahrscheinlich ist die Leerlaufdüse einfach nur verstopft. Die Vollgasbedüsung ist bei solchen Geräten meistens eh eingeschraubt, sodass man hier nichts drehen kann (sondern nur über Austausch der Düsen), aber idR ist ja noch die Werksdüse drin, die die richtige Größe hat. Ausbauen, alles durchblasen, ggfs Ultraschallbad und dann noch mal testen. Ansonsten ist die Grundstellung idR: Düse komplett reindrehen, und eineinviertel Umdrehungen wieder rausdrehen – muss aber nicht das Optimum sein. Leerlauf auch nicht zu niedrig einstellen, sonst geht der Motor aus wenn er warm ist.
Wegen der Lichtmaschine: Ja, kannst du einfach an der Batterie messen: Spannung messen wenn der Traktor nicht läuft, sollte etwas über 12V liegen, so 12,5 oder so. Dann Motor starten, Spannung muss jetzt höher sein. Wenn nicht, wird nicht geladen. Da muss man dann schauen woran es liegt und welche Lichtmaschine da genau drin steckt, ist aber kein Akt, nur wenn sie wie bei mir unter dem Schwungrad liegt, musst du das abziehen können. Gibt auch auch extern liegende…
Philip meint
Vielen Dank zunächst für die Antwort und die Tipps, welche der 3 Schrauben ist denn nun für was genau. Ich hab in einigen Foren schon hin und hergelesen jedoch bin auch auf nichts eindeutiges und somit verwertbares gestossen. Vielleicht kannst du mir da ja voll weiter helfen?
Simon Bäumer meint
Hattest du mir deswegen schon mal eine Mail geschrieben? Falls nicht: Info@kondendensatorschaden.de – da werden Sie geholfen 😉
Weinmeier Lukas meint
Hallo,
echt cool und gut dokumentiert!
Bei meinem MTD hab ich ein Problem mit dem Laden der Batterie. Die Diode habe ich schon durch einen Brückengleichrichter ersetzt.
Ich möchte wie du gesagt hast, die Spulen für die Lichter mit den Spulen um die Batterie zu laden zusammenschließen.
Geht das überhaupt?
Ich hab nur mal die Spannung bei den Lampen gemessen und die haben ca 8V AC. Also Gleichgerichtet etwas unter 12V DC.
Ist es dann besser? Weil 12V zum laden der Batterie ist ja zu wenig?
Oder gleicht sich das mit den anderen Wicklungen auf eine Spannung über 12V aus und der Strom erhöht sich dadurch das mehr Spulen die Batterie laden?
Danke
LG Lukas
Benny meint
Kann mir jemand helfen habe auch Probleme mit meinem columbia bekomme die Batterie nicht geladen LG
Simon Bäumer meint
Hi Benny – ich fürchte deine Batterie ist einfach im Eimer :/
Patrick meint
Hi Simon, hab mir letztens einen Uniropa 10 geholt also gleicher Aufbau. Da war ein 10hp Motor von Briggs &Stratton drin mit gerissener Pleuelstange und die Ventile haben sich auch nicht mehr bewegt:( . Fährt der dann schneller wenn da ein 17,5 hp Motor reinkommt?
Simon Bäumer meint
Hi Pattick, wahrscheinlich nicht – die Drehzahl ist bei den meisten Rasebmähermotoren fix bei 3600 UpM, der Hauptfaktor ist das Getriebe bzw die Kette dahin. Klar kannst du den Motor auf 4200 UpM aufdrehen, aber das bringt dann wahrscheinlich 1 oder 2 kmh. Aber mehr Power ist halt nicht schlecht zum Mähen, kannste auch im hohen Gras schnell fahren. Icgh würde sagen, ein 14 PS Motor reicht für die Karre.
Winfried meint
Hallo und danke für diesen sehr interessanten Artikel. Ich habe genau das baugleiche Modell für 50 € erworben und wieder hergerichtet Eine Frage habe ich aber noch. Da ich keinerlei Anleitung habe. Wie stelle ich den Motor wieder aus? Geht das auch über den Zündschlüssel, was bei mir im Augenblick nicht klappt, oder wird er über den Gasgriff ausgeschaltet?
Danke und Gruß aus Münster
Winfried
Simon Bäumer meint
Der hat ganz normal einen Zündabsteller im Zündschloss, mit dem die Zündspule auf Masse gelegt wird. Wahrscheinlich ist das Schloss verschmockt oder hinüber – ausbauen und nachsehen. 🙂
Löckener Winfried meint
Danke für die schnelle Antwort! Sehe ich mir mal an.
Gruß
Winfried
Tobias Müller meint
Vielen Dank für den Beitrag zum Rasentraktor. Mein Onkel kauft auch gerne mal ein Nutzfahrzeug günstig online, um es dann zu reparieren. Gut zu wissen, dass man bei einem nicht anspringenden Motor genau inspizieren sollte, wo die Ursache dafür liegt, statt erst den Motor zu malträtieren.
Olli meint
Wirlich lesenswert. Wissenswerte Infos gepaart mit polemischem Sarkasmus – find ich gut.
Ich hab selbst grad so einen amerikanischen Patienten auf dem Tisch. Vllt kannst du mir bez Anzugsdrehmoment des Polrades helfen? Nach Gefühl ist doof, weil sonst die Passfeder die Ohren anlegt. Und mit dem Schlagschrauber ist doof, weil nach fest ganz fest und dann irgendwann ab. Ich hab schon so manches auf die KW geschweißte Polrad gesehen.
Simon Bäumer meint
Hallo Olli,
nein, mit Drehmomenten kann ich nicht helfen. Würde mich an der Schraubengröße orientieren, ich habs einfach ordentlich festgezogen und gut war 😀
Steffen Liebermann meint
Hi Olli,
die Anzugsmomente sind bei den einzelnen Motore unterschiedlich. Welche Motor hast du?
Gruß
Steffen
steffen130@yahoo.de
Simon Bäumer meint
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Allerdings sind solche Drehmomente nicht wirklich kritisch. Du kannst dich einfach daran orientieren und überlegen ob du den höheren oder niedrigeren Wert wählst. Wichtig ist vor allem, dass alle Schrauben gleich fest angezogen sind. Schon letzteres ist im Werkstattalltag (Öl an der Schraube, Öl im Gewinde) schon schwierig genug.
Hannes Bartschneider meint
Stark, dass man das Gerät hier so wieder retten konnte. Da mir für so etwas leider das Geschick fehlt, haben wir uns ein ähnliches Modell vor kurzem gekauft. Und wir hätten vermutlich gar nicht gewusst, welche Ersatzteile benötigt werden könnten, aber wenigstens fährt und schneidet nun alles.
Marcel meint
Guten Tag…..habe beim Bekannten einen Castelgarden JP 92 Hydro mit nem Briggs Stratton Motor 286707 typ 1185-E1 12,5 Hp hab neue Batterie geholt. Er startet allerdings nur bei voller Batterie. Zündfunke ist auch nur dann zu erkennen. Wenn die Batterie nachlässt gibt es den Funken nur noch wenn der Schlüssel zurück auf 1 geht. Meine Vermutung ist die Zündspule? Wie kann ich das prüfen? Achso er startet auch nur wenn das Kurzschlusskabel von der Zündspule ab ist.
Wäre schön wenn du mir helfen kannst . Am besten alles an meine Email senden was dir dazu einfällt.
Marcel
Simon Bäumer meint
Hallo Marcel,
das klingt interessant, der Mäher muss auch ohne die Batterie laufen – Wenn das Kurzschlusskabel – der Zündabsteller – abgesteckt sein muss, hört sich das so an, als hätte die Spule einen Kurzschluss in der Wicklung. Du kannst mal die Isolation messen, ansonsten kosten diese Spulen gebraucht nur 15-20€, da würde ich nicht lange probieren. Zündkerze ist neu und die richtige?